Donnerstag, 30. August 2018

Meine Gastfamilie in Penonomé

Hallo alle zusammen. Leider konnte ich bisher mein Tablet immer noch nicht lange genug ans Internet anschließen, um einen Blog zu posten. Daher versuche ich jetzt, euch wenigstens übers Handy von meiner Gastfamilie zu berichten und Fotos werden so bald wie möglich nachfolgen. 
Am Samstag haben wir morgens in der Immigration unser Visum beantragt. Obwohl diese extra nur für uns AFSer geöffnet hatte, hat das beantragen für 22 Freiwillige knapp vier Stunden gedauert. Mal schauen wie lange es dauert, bis uns das Visum ausgestellt wird. Anscheinend kann das auch mal fünf Monate dauern. Bis dahin sind wir zwar legal in Panama, dürfen aber zum Beispiel nicht ausreisen. 

Nach dem Mittagessen ging es für mich mit den zwei anderen Freiwilligen aus Penonomé dann endlich los zu unseren Gastfamilien. Anders als wir alle erwartet hatten, handelte es sich bei dem Bus eher um einen großen Van, in dessen Kofferraum gerade so unsere Koffer passten. Ziemlich zusammengequetscht aber bei fröhlicher Musik sind wir letztendlich in zweieinhalb Stunden nach Penonomé gefahren, wo wir von unserem Betreuer empfangen und dann an die Gastfamilien "übergeben" wurden. Damit war es dann auch mit der Verständigung auf Englisch vorbei... 

Meine Gastfamilie besteht aus meiner Gastmutter Biviana, die in der nationalen Bank arbeitet, meinem Gastvater Emanuel, einem Busfahrer, und meiner zehnjährigen Gastschwester Yuslemi. Mit dieser teile ich mir auch ein (sehr pinkes) Zimmer, was zwar eine Umstellung, für mich jedoch kein Problem ist. Ich habe auch noch einen 16 jährigen Gastbruder, den ich allerdings noch nicht kennengelernt habe, da er circa 40 Minuten entfernt bei den Großeltern wohnt, wo er arbeitet. 

Sie alle haben mich sofort sehr herzlich aufgenommen und geben sich große Mühe, dass ich ihr Spanisch verstehe. Das wird hier nämlich extrem schnell und mit vielen Abkürzungen gesprochen, sodass ich manchmal große Probleme habe, einzelne Wörter aus einem Satz herauszuhören. Am ersten Tag war ich damit auch ehrlich gesagt ziemlich überfordert, da es frustrierend ist, sich nicht richtig ausdrücken zu können. Ich merke aber schon, dass es einfacher wird zu sprechen und ich anstatt drei nur noch zwei Mam nachfragen muss. Allein meine Gastschwester wird recht schnell ungeduldig, wenn ich sie nicht gleich verstehe, dafür konnte ich mich bei ihr mit einem Malbuch und Stabilos einschleimen.

Wir wohnen etwas außerhalb von Penonomé auf einem recht großen Grundstück, auf dem auch die Häuser der Eltern von meinem Gastvater sowie der Schwester und einer Cousine meiner Gastmutter stehen. Gleich am nächsten Tag wurde ich allen stolz vorgestellt und ich habe mir größte Mühe gegeben, wenigstens ein paar Namen zu merken. 
Zwei Cousinen, Sherley und Sharon, haben sich die letzten Tage schon ganz lieb um mich gekümmert, viele Fragen über Deutschland gestellt und mir geholfen, mich zurecht zu finden. 

Das Essen ist sehr unterschiedlich zu dem in Deutschland. Zum Frühstück gibt es meistens Tortillas, das sind Maisfladen, die in Fett gebraten werden, und dazu Würstchen und etwas Obst. Ich muss sagen, ich konnte mich damit noch nicht so richtig anfreunden und werde demnächst mal ansprechen, dass mir eine Schale Müsli und etwas Obst auch reichen. 
Abends gab es bisher immer Reis mit Hähnchen oder anderem Fleisch und dazu Gemüse oder die berühmte Platano, eine spezielle Bananensorte zum Kochen. Auch wenn es nicht sehr abwechslungsreich ist, schmeckt mir das Essen sehr gut, nur über einen frischen Salat würde ich mich mal wieder freuen ;)

So das war es erst mal zu meiner Gastfamilie, wie gesagt werde ich versuchen, so bald wie möglich auch Fotos hochzuladen. 
Im nächsten Post werde ich dann ein bisschen über meinen Tagesablauf und die Arbeit in meinem Projekt berichten. 

Bis dann
Eure Sara

1 Kommentar:

  1. Ha! Das Rätsel um den ominösen Bruder hast du aber schnell gelöst. Das spricht für dein Spanisch! (Achtung Wortwitz)
    Hat der Gastvater dann auch so einen kleinen Van, mit dem er herumdüst?

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