Freitag, 22. Februar 2019

Bocas del Toro

Wer sich ein wenig mit Panama auskennt, der weiß, dass es sich bei Bocas del Toro um DIE Touristenregion im karibischen Meer handelt. Angelockt von weißen Stränden, klarem Wasser und dem karibischen Flair bin auch ich vor einer Woche mit dem Bus dort hingefahren und habe mich mit einer Freundin aus Deutschland getroffen. Ich durfte mich also gleich zwei Mal freuen, über einen super schönen Urlaub und mein Mädl aus der Heimat.


Die Hinfahrt ging erstaunlich einfach. Da ich ja immer noch Ferien habe, bin ich einen Tag früher als geplant schon die Hälfte der Strecke nach David gefahren. Die Freiwilligen, die dort wohnen, waren an dem Tag leider selbst reisen, aber ich konnte in einem tollen Hostel entspannen, wo ich in einem Baumhaus geschlafen habe und welches einen hauseigenen Waschbär hat, der in den Bäumen rumklettert und den lieben langen Tag Bananen futtert. Allein die Stimmung in so Hostels finde ich immer richtig angenehm, da die Reisenden alle sehr nett sind und man schnell jemanden zum Reden findet und auch den ein oder anderen nützliche Reisetipp erhält. 

Am nächsten Tag bin ich noch mit dem Bus vier Stunden nach Almirante gefahren, von wo aus man ein Wassertaxi zur Hauptinsel Isla Colon nimmt. Bocas del Toro ist nämlich eine Provinz, die zwar auch einen Nationalpark auf dem Festland beinhaltet, die Urlaubsregion selbst besteht aber aus mehreren Inseln, die man eben nur übers Wasser erreicht. (Fun Fact: In dem Hafen in Almirante hatte ein großer Dämpfer angelegt, auf dem hunderte Container mit dem Chiquita Zeichen von Bananen geladen waren. Jetzt wisst ihr also endlich, wo die nervigen Aufkleber auf eurem Rücken tatsächlich herkommen :D)

Isla Colon hat mich mit vielen individuellen Hotels, Hostels, Restaurants und Surfershops empfangen. Mich hat gefreut, dass viele davon schon sehr umweltbewusst agieren, also auf Plastikstrohhalme und Plastiktüten verzichten. Dort selbst gibt nur einen schönen Strand – dazu später mehr – deshalb haben wir in den folgenden Tagen die umliegenden Inseln genauer erkundet. Da ich nicht jeden einzelnen Tag beschreiben möchte, stelle ich euch einfach mal die meiner Meinung nach schönsten Strände vor!

An einem Tag sind wir mit dem Wassertaxi zur Isla Bastimentos gefahren, auf der noch viel lokale Einwohner wohnen, von denen die Mehrheit Nachfahren ehemaliger Sklaven aus Afrika sind. Von dort aus sind wir einem Pfad durch den Dschungel gefolgt, bei dem wir verschiedene Pflanzen, Schmetterlinge und leider auch handflächengroße Spinnen gesehen haben. Letztendlich sind wir an dem sogenannten Wizard Beach herausgekommen, einem echten Geheimtipp, da nur wenige Menschen den Weg durch den Dschungel auf sich nehmen und wir deshalb fast alleine am Strand waren. Die großen Wellen und Palmen bis zum Strand haben das Bild perfektioniert.
An einem anderen Tag sind wir mit dem Bus zum Playa Estrella, übersetzt Sternstrand gefahren, wo es kaum Wellen gibt und das Wasser glasklar ist. Diese perfekten Bedingungen habe ich genutzt, um das erste Mal in meinem Leben zu schnorcheln. Und wie der Name so schön sagt, kann man dort ganz viele Seesterne auf dem Meeresboden beobachten, die bis zu 30 cm Durchmesser haben. Trotz vieler Hinweisschilder, die Tiere nicht zu berühren, werden sie durch die vielen Touristen in der Hochsaison gestört (es gibt natürlich immer jemanden, der dieses eine Foto unbedingt braucht) und sind schon dabei, sich von dem Strand zurückzuziehen. Ich hoffe sehr, dass dieser besondere Strand auch in Zukunft erhalten bleiben kann, wenn wir Menschen uns der Umwelt gegenüber respektvoll verhalten.
Die absolut karibische Bilderbuchinsel mit Palmen, weißem Strand und glasklarem Wasser, dass dir auch nach 20m nur bis zum Bauchnabel reicht, haben wir auf einer geplanten Tour erkundet. Wir sind also morgens mit einem Boot losgefahren und konnten beim ersten Stopp ein Delfinpärchen beobachten, das im Wasser gespielt hat. Anschließend haben wir an einer besonderen Stelle zum Schnorcheln gehalten, wo es wunderschöne bunte Krallen und viele verschiedene Fischarten zu sehen gab. 
Dann endlich sind wir zu der sogenannten Isla Zapatilla gefahren, auf der nur noch Jack Sparrow hätte auftauchen müssen. Dank der Abgeschiedenheit der Insel waren nur ein paar weitere Touren dort und wir konnten den Strand ausgiebig genießen und die einzige Sorge war, ob wir genug Sonnencreme aufgetragen haben, dass wir keinen Sonnenbrand bekommen. 

Insgesamt kann ich einen Urlaub auf Bocas del Toro jedem empfehlen, der einen faulen Strandurlaub genießen möchte. Auch mir haben die Inseln unglaublich gut gefallen, ich bin trotzdem aber mehr ein Bergmensch, wo ich mich etwas mehr beschäftigen kann. Dennoch tat es sehr gut, zu entspannen, zu lesen und mich ein bisschen verwöhnen. 

Leider habe ich mir während des Urlaubs einen heftigen Husten eingefangen, der auch in den letzten Tagen während unseres Camps nicht wegging (dazu bald ein eigener Eintrag), weshalb dieser Eintrag auch mit ein paar Tagen Verspätung kommt. 
Ich hoffe die Bilder haben das wieder gut gemacht ;)

Bis dann
Eure Sara

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