Montag, 25. Februar 2019

Midstay Camp

Vor zwei Tagen, am 22. Februar, war ich schon seit genau sechs Monaten in Panama. Das bedeutet auch, dass mir heute weniger als fünf Monate von meinem großen Abendteuer übrig bleiben. Es war also höchste Zeit für das sogenannte Midstay Camp von AFS. Da ich bei dem eigentlichen Camp meiner Gruppe aber noch in Bocas unterwegs war, durfte ich am Camp der Ijfdler teilnehmen. Warum die zwei Gruppen so stark getrennt werden, ist mir sowieso nicht klar, denn das einzige, was uns unterscheidet, ist, von welchem Ministerium unser Aufenthalt finanziert wird. 


Jedenfalls habe ich am Sonntag, als ich von meinem Urlaub heim gekommen bin, schnell eine Ladung Wäsche gewaschen, meinen Rucksack neu gepackt und bin am Montag erneut losgezogen. Zum Glück fand das Camp auf einer Finca (eine Art Farm) in der Nähe von Penonomé statt, was das ganze für mich etwas stressfreier gemacht hat. 

Von der Gruppe wurde ich mit offenen Armen aufgenommen und ich fand es selbst super interessant, die Geschichten und Erfahrungen von allen zu hören. Einige von den Freiwilligen arbeiten in Umweltprojekten und ihre Erfahrung unterscheidet sich daher stark von meinen. Bei den Gesprächen haben wir aber gemerkt, dass es auch bestimmte Sachen gibt, die wir alle cool finden und es genau so Situationen im Alltag gibt, die uns alle nerven. So ganz kann man seine deutsche Kultur wohl doch nicht verbergen :D
Unter anderem haben wir auf dem Camp über Karneval geredet, welches kurz bevorsteht, und wohl ein riesiges, verrücktes Ereignis werden wird. Da bin ich schon froh, dass AFS uns im Voraus ein paar Informationen und Tipps gegeben hat! Ansonsten gab es die üblichen Gespräche über unsere Probleme, Wünsche und Erwartungen an die Zukunft, doch soweit ich das feststellen konnte, haben wir alle so viel mehr Positives zu erzählen, das muss schon etwas heißen.

Abgesehen davon haben wir einfach viel Zeit zusammen verbracht, waren am Fluss schwimmen (also alle außer einer kranken Sara), haben Uno gespielt und Karaoke gesungen. Ich bin echt beeindruckt, wie gut alle schon spanisch sprechen und vor allem, was man für Unterschiede im Vokabular man zwischen den Leuten aus der Stadt und denen vom Land hört. Jeder sollte auch sein Lieblingswort nennen, meins ist bisher ‚Qué chévere‘ und wird als ‚Wie lustig‘ oder ‚Wie cool‘ benutzt. 
Somit kann ich jetzt also wohl anfangen, die Tage rückwärts zu zählen, allerdings nicht bis zu meinem Heimflug, sondern bis ich meine Familie empfangen darf, die mich am Ende des Jahres für eine gemeinsame Reise durch Costa Rica und Panama besuchen wird. Und Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie sehr ich mich darauf freue, mein Lebensumfeld mit ihnen zu teilen!

Bis dann
Eure Sara

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