Die Finka Briyeka (benannt nach ihren drei Töchtern) umfasst
ein riesiges Grundstück, mit eigenem Zugang zu einem Fluss, auf dem ihr Haus
steht. Grace und ihr Mann haben es in den letzten Jahren zu einem Besucherort
umgewandelt, auf dem internationale und nationale Gruppen die ländlichen und
traditionellen Seiten Panamas kennenlernen können. Bei einem Rundgang über das
Grundstück kann man viele verschiedene Pflanzenarten entdecken, von Orangen-
und Zitronenbäumen, Kokospalmen und einem Litschibaum, über Bambus und
Zuckerrohr bis hin zu Nance, einer Frucht die hier sehr beliebt ist, aber
keinem einzigen von uns schmeckt. Dazwischen findet man immer wieder Leguane,
Vögel oder auch mal eine kleine Schlange. Zur begrüßung hat jeder von uns eine
kokosnuss bekommen, aus der wir erst die Kokosmilch getrunken und anschließend
das Fruchtfleisch gegessen haben (und dabei fröhlich „Wer hat die Kokosnuss
geklaut“ gesungen haben).
Als eine Gruppe von Tourismusstudenten aus Panamá angekommen
ist, hat Grace die Idee hinter ihrem Projekt erklärt, und zwar, dass sich der
Tourismus verändert von nur Strand und Meer auch hin zu einem Ökotourismus in
den ländlichen Regionen. Kleine Projekte wie das ihre, sollen also die Vorzüge
und Traditionen des Landes hervorheben. Auch wir durften uns vorstellen und
sollten besonders Wert darauf legen, was uns gerade in Penonomé so gut gefällt,
da laut Grace den „Stadtkindern“ oft nicht bewusst ist, was für einen Wert die
ruralen Gebiete haben.
Nach einem Rundgang über das Grundstück, bei dem uns noch
viele weitere Pflanzen gezeigt wurden, gab es das übliche Mittagessen von Reis
mit Bohnen und Hähnchen und dazu… BUNTEN SALAT. Grace fand es so lustig, wie
sehr wir uns über den Salat gefreut haben, dass es für uns vier gleich noch
eine Extraportion gab.
Danach ging es auch los mit den Aktivitäten, wo wir zuerst
zu einer Zuckerrohrpresse gegangen sind.
Eigentlich wurde früher an diese ein Pferd gespannt, welches mehrere Stunden
das Gerät angetrieben hat. Diesen Job haben diesmal wir übernommen und durften
danach frisch gepressten Zuckerrohrsaft mit Zitrone probieren. Das war richtig
lecker!
Anschließend sind wir zu einem Matschfeld gegangen, aus dem
früher ein Schlamm-Gras-Gemisch zum Häuserbauen gewonnen wurde. Dazu wurde der
Schlamm nass gemacht und man ist in einer Reihe von fünf Personen darüber
marschiert. Dadurch hat nicht nur der Schlamm die richtige Konsistenz bekommen,
sondern auch wir wurden ziemlich eingedreckt. Es war aber echt lustig, so im
Schlamm rumzuplanschen und anschließend das Gemisch auf einem Häusergerüst zu
verteilen.
Zum Glück ging es gleich danach in den Fluss zum Abkühlen
und Saubermachen. Mittlerweile haben wir uns auch etwas mehr mit den Studenten
unterhalten und zum Beispiel erfahren, dass ganz viele Panamenos gar nicht
schwimmen können, obwohl das Meer und diverse Flüsse vor ihrer Haustür liegen.
Mit einer lauwarmen Freiluftdusche haben wir diesen
interessanten und spannenden Tag beendet und sind zurück zuhause schon alle
bald erschöpft, glücklich und mit diversen neuen Mückenstichen (bei mir sind es
24 an meinen Beinen) ins Bett gefallen.
Bis dann
Eure Sara
Eure Sara
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