Sonntag, 24. März 2019

Dìa del Agua

Gestern, am 22. März war der internationale Tag des Wassers. Deshalb haben wir in den Tagen davor in der Schule mit den Vorschulkindern viel über den Verbrauch von Wasser geredet und wie jeder einzelne von uns diesen verringern kann. 


Die Lehrerin hat viel Wert auf den Wasseverbrauch zuhause gelegt. Da Wasser hier sehr billig ist, wird nämlich häufig nicht so sehr auf den Verbrauch geachtet. Und wenn es so heiß ist, ist es nun mal normal beziehungsweise verlangt, sich zwei bis drei Mal am Tag duschen. Tipps, wie das Wasser beim Einseifen aus zu machen oder Blumen vormittags zu gießen, wenn es noch kühler ist, können da schon etwas bringen. 

Da in vielen Familien mehrmals täglich Fleisch gegessen wird und vorrangig billige Klamotten gekauft werden, wollte ich auch aufmerksam auf die Verschwendung durch den Kauf eben solcher Konsumgüter machen. Daran denken viele Menschen bei Wasserkonsum nämlich gar nicht und auch die Lehrerin war von meinem Wissen sehr beeindruckt. Und wer weiß, vielleicht ist ja auch bei den Kindern etwas hängen geblieben. 

Zum Abschluss haben wir mit den Kindern Kronen mit Wassertropfen gebastelt, die auch bei den Eltern Aufmerksamkeit auf diesen wichtigen Tag machen sollten. 
Passend dazu gibt es in der Comunidad, in der ich lebe nämlich aktuell ein Problem mit der Wasserversorgung. Zum einen liegt es an der anhaltenden Trockenzeit und zum anderen funktioniert die Verteilung nicht richtig. Deshalb kommt es seit mehreren Wochen oft vor, dass wir tagsüber gar kein Wasser haben, weder zum Kochen, abwaschen, Auffüllen des Trinkwassers oder Wäsche waschen. Deshalb muss man sich auch immer wieder einen Eimer aus einem Tank schöpfen, um zu duschen. Damit habe ich kein Problem, aber die langen Haare so zu waschen ist schon etwas mühselig. Ich habe aber festgestellt, wie wenig Wasser ausreicht um sich zu waschen und dass eine laufende Dusche ein wahrer Luxus ist. 
Manchmal gibt es gegen Abend oder Nacht wieder Wasser, sodass wir kochen können und den Tank neu auffüllen. Es ist aber oft nicht genug für die Waschmaschine, sodass ich schon öfter Unterwäsche mit der Hand waschen musste. 
Für mich ist es eine ganz neue Erfahrung, kein fließendes Wasser zur Verfügung zu haben und hat mir die Augen geöffnet, wie gut ich es zuhause habe. Denn leider gibt es viel zu viele Menschen, die keinen täglichen Zugang zu Trinkwasser haben, was so viele Bereiche im Alltag beeinflusst. 
Ich hoffe, mit diesem Eintrag etwas Aufmerksamkeit auf den Tag des Wasser gemacht zu haben und dass auch Ihr euch eures täglichen Wasserverbrauchs bewusst seid. Darüber kann man meiner Meinung nach nicht oft genug reden. 

Bis dann 
Eure Sara

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