Samstag, 22. September 2018

Schon ein ganzer Monat!

Heute bin ich seit genau einem Monat in Panama. Irgendwie komisch, wie die Zeit vergeht. Zum einen denke ich, schon 1/11 meines Freiwilligendienstes ist rum, manchmal kommt es mir aber auch so vor, als wäre ich schon ewig hier und bin erstaunt, dass es erst gute vier Wochen sind. Man gewöhnt sich nun mal doch sehr schnell an eine neue Umgebung und den täglichen Ablauf.

Als eine Zwischenbilanz kann ich sagen, schon diese erste Zeit in Panama war eine große Bereicherung für mich. Es war natürlich am Anfang sehr schwer, was am meisten an der Sprachbarriere lag, aber auch die fremde Kultur und andere Gewohnheiten waren eine große Herausforderung. Das ein oder andere Mal bin ich sicherlich in ein Fettnäpfchen getreten, aber über solche Missverständnisse muss man einfach lachen und dann weitermachen.
Jedoch weiß ich jetzt, dass ich mit solchen Herausforderungen umgehen kann, und ich habe gelernt, fremden Situationen nicht ängstlich, sondern mit freudiger Erwartung zu begegnen. Denn nur so kann ich neue Erfahrungen machen und die panamaische Kultur mit offenen Armen kennenlernen.

Das chaotische Busfahren, welches mir zu Beginn wie eine heikle Angelegenheit vorkam, gehört mittlerweile zum Beispiel zu den Highlights des Tages. Und auch in Penonomé kenne ich mich inzwischen relativ gut aus (und zur Not gibt es ja immer noch Google Maps).

Mein Arbeitsraum
Mein Projekt nimmt mit der Zeit auch Form an, morgens kommen immer mehr Mädchen mit ihren Hausaufgaben zu mir und bitten mich um Hilfe und ich kann mich schon besser mit den anderen Frauen unterhalten. Außerdem freue ich mich am späten Vormittag immer über eine Tasse Crema, während ich mit der Köchin plaudere.
Nachmittags habe ich leider immer noch nicht sehr viel zu tun, da außer ein paar Mädchen alle anderen in der Schule sind, aber auch dafür wird mir noch etwas einfallen.

Im Moment profitiert natürlich mein Spanisch von der vielen freien Zeit. Ich bin allgemein erstaunt, wie schnell ich beim Lernen Fortschritte mache. Im Alltag nimmt man total viele Wörter unbewusst auf und auch das Sprechen läuft schon relativ flüssig. Sogar die Handlung der Telenovelas kann ich jetzt besser nachvollziehen (ist das überhaupt gut oder schlecht?). Jedenfalls bin ich hier viel motivierter, von mir aus Vokabeln und Verbformen zu lernen, da man die Fortschritte - anders als in der Schule zum Beispiel - schon sehr schnell merkt und die Unterhaltung mit einem größeren Wortschatz einfach mehr Spaß machen!

Diese Woche habe ich mich auch mal weder mit den anderen Freiwilligen in Penonomé getroffen, mittlerweile sind wir zu viert. Wir  haben uns über unsere Projekte ausgetauscht und Besonderheiten in den Familien festgestellt. Während es zum Beispiel bei einer Freiwilligen nur einen Schlüssel gibt und der Rest die Tür mit der Kreditkarte öffnet, wird bei der anderen nie abgeschlossen und jeder – Familie, Freunde, Bauerbeiter – geht ein und aus, wie er will. Bei uns dagegen wird die Tür zwar von innen zugemacht, um rein zu kommen klettern wir aber einfach durchs Fenster und machen dann von innen wieder auf.
Zu diesen lustigen Geschichten haben wir richtig gutes Eis genossen – komischerweise hatten wir alle große Gelüste nach Schokolade. Der Laden gehört jetzt eindeutig zu meinen Lieblingsplätzen in Penonomé, denn im Gegensatz zu Deutschland bekommt man hier auch noch eine gescheite Kugel für sein Geld ;)

Ananas und Riesenpapaya
Ich bin immer wieder begeistert von der tropischen Natur, welche ich täglich auf dem Weg zur Arbeit sehe. Bananenstauden und Palmen in jedem Garten sind einfach eine Augenweide, von der ich nicht genug bekommen kann. Und wie ihr inzwischen wisst, kann das Obst durch nichts anderes getoppt werden, die Größe der Früchte ist da genau nach meinem Geschmack!

So, jetzt seid Ihr wieder auf dem neusten Stand und könnt sogar selbst etwas Spanisch lernen:
Hasta luego
Eure Sara

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