Am Samstag bin ich nach einem gemütlichen Morgen mit meiner
Gastschwester mal wieder nach Cope gefahren, um die Familie zu besuchen.
Inzwischen kann ich mich schon viel besser mit den Leuten dort unterhalten,
wodurch es für mich etwas spannender ist. Abgesehen davon genieße ich einnfach, das Dorfleben und die Natur drum herum zu beobachten.
Gegen Nachmittag bin ich dann mit ein paar
Verwandten einen Berg hochgekraxelt, wo wir von einem großen Stein aus eine
wunderschöne Aussicht über das Tal hatten. Diesmal ist zum Glück auch kein
Handy runtergefallen. Da merkt man mal wieder, vn welchem Vorteil es ist, Anwohner zu kennen, denn als Tourist hätte man diesen Geheimplatz nie gefunden.
Im Hintergrund kann man die Straße nach Penonomé erkennen |
Ich war dann schon relativ früh im Bett, zum einen weil
mich die vielen Moskitos genervt haben und zum anderen musste ich am nächsten
Tag schon früh raus.
Der Betreuer in Penonomé hat nämlich für alle
Austauschschüler und Freiwilligen einen Bus nach Guararé in der Provinz Los
Santos organisiert, wo das alljährliche Festival de la Mejorana stattfand. Nach knapp zwei Stunden Fahrt sind
wir in dem kleinen Ort angekommen, wo schon mächtig was los war. Viele der
Besucher trugen die traditionelle Tracht, Frauen die sogenannte Pollera, welche
mehrere tausend Euro kostet, da sie von einer einzigen Person in Handarbeit
hergestellt und mit vielen Ketten und Haarschmuck verschönert wird. Die Männer
haben es im Vergleich dazu mit einem Hemd, Hosen und dem typischen
Panamahut etwas einfacher, dazu Cutarras, also Ledersandalen und eine Umhängetasche, die Chacara, was bei den heißen Temperaturen auch sicherlich
angenehmer zu tragen ist, als die vielen Schichten der Kleider.
Im Zentrum des Dorfes gab es viele kleine Stände, wo traditionelle Handarbeiten verkauft wurden und es wurde verschiedenes Essen angeboten, von gegrilltem Fleisch bis zu zuckrigem Wassereis. Das Highlight des Festivals war eine große Parade mit Gruppen aus verschiedenen Regionen, welche meistens eine Königin in ihrer schönen Tracht auf einem Wagen präsentierten. Die restlichen Mitglieder sind dem Wagen hinterhergetanzt zu typischer Musik wie Trommeln und Akkordeon. Das ganze war eher wie eine fortschreitende Party als ein Umzug und man wurde von der guten Laune einfach angesteckt.
Zwei der Gruppen repräsentierten auch das indigene Volk der Kuna, welche durch eine andere Tracht und besondere Tänze auffielen. Leider habe ich noch nichts über deren Bedeutung erfahren und hoffe, in meinem Jahr noch mehr über die Kultur der Uhreinwohner zu lernen.
Trotz der Hitze (und einem leichten Sonnenbrand trotz 50+
Sonnencreme), hatte ich unglaublich viel Spaß mit den anderen Freiwilligen und habe
viele neue Gegenstände, Essen und weitere außergewöhnliche kulturelle Eigenheiten kennengelernt. Ich habe
besonders die Parade als einen Ausdruck der stolzen, lebensfrohen Kultur
empfunden, in der gerade Musik und Tanz eine große Rolle spielen.
Bis dann
Eure Sara
Eure Sara
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